Der Artischockensaft – Gesundheit aus der Natur
Sauer macht ja angeblich lustig. Medizinisch gesehen sind Bitterstoffe aber wirksamer als saure Geschmäcker. Das gilt insbesondere für die Artischocke, deren Saft im Magen wahre Wunder bewirken kann. Das herbe Aroma ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
Schnell und frisch zubereitet
Üblicherweise wird der Artischockensaft über eine Drogerie, das Reformhaus oder den Bio-Supermarkt erworben. Geschäfte also, die für eine hoche Qualität stehen. Doch wer den Saft einmal nicht vorrätig hat, kann ihn auch ganz leicht selbst herstellen. Benötigt wird dafür die Blüte der Artischocke mit ihren fleischigen Blättern. Diese können mit einer guten Saftpresse innerhalb weniger Sekunden verarbeitet werden. Fehlt es auch an der Presse, so werden die Blätter im Mixer oder mit dem Messer zerkleinert und über einem Sieb ausgedrückt. Der wertvolle Saft sucht sich schnell seinen Weg ins Freie, der Aufwand der Tätigkeit hält sich in Grenzen, die Blätter gelten zudem als sehr ergiebig. Das frische Getränk kann somit verzehrt werden. Sie können Artischockensaft auch bei Nahrin bequem online bestellen.
Bitter – aber gesund
Doch zumindest beim ersten Schluck ist ein wenig Vorsicht geboten: Der Artischockensaft schmeckt sehr bitter. In der Regel wird er daher um einige Tropfen Wasser ergänzt, kann aber ebenso in den Tee, in den Kaffee oder in Obst- und Gemüsesäfte gegeben werden, um seine herbe Note ein wenig zu neutralisieren. Je nach Alter der Artischocke stellen sich am Gaumen übrigens fruchtige und nussige Aromen ein, insbesondere junge Pflanzen weisen einen leicht würzigen und lieblichen Charakter auf. Dennoch zeigt sich früher oder später eine dominante Bitterkeit – sie gilt als ursächlich für die Wirkung des Saftes auf die Gesundheit. Maximal 30 Milliliter des Extraktes können pro Person und Tag verzehrt werden, höhere Mengen gelten dagegen als abführend.
Zum Abnehmen geeignet
Die Bitterkeit ist es, die die Funktion des Magens und der Galle ankurbelt. Wird der Artischockensaft also im Rahmen einer Mahlzeit eingenommen, fördert er die Produktion der Magensäfte, wodurch sich eine schnellere Verarbeitung der Nahrung einstellt. Ebenso wird damit gewährleistet, dass nicht alle im Lebensmittel befindlichen Fette in den Organismus gelangen – sie werden vielmehr ausgeschieden, setzen sich also nicht an Bauch und Hüften ab. Zudem ist der Saft reich an den Vitaminen B und C, die vor allem für die Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte erforderlich sind. Ebenso überzeugt die Pflanze mit den Mineralstoffen Kalzium und Magnesium, die für den Aufbau von Muskeln, Haaren und Knochen sowie bei der Zellteilung wichtige Dienste leisten.
Der Helfer in der Not
Der Artischockensaft sollte aber nicht nur zum Abnehmen und zur Vorbeugung von Krankheiten genutzt werden. Er spielt seine volle Kraft vielmehr immer dann aus, wenn akute Magenbeschwerden vorliegen. Dabei ist es egal, ob es sich um einen Durchfall oder eine Verstopfung handelt: Die pflanzliche Tinktur regt die Arbeit des Verdauungstraktes an, setzt die wirksame Gallenflüssigkeit frei und hilft somit, die Zersetzung der Speisen im Magen zu gewährleisten. Auch bei einer kleinen Übelkeit oder einem Völlegefühl wird der Saft daher gerne gereicht. Die herbe Note weckt sogar die Lebensgeister, kann also gleichfalls zur Beendigung der Müdigkeit und der körperlichen Schwäche etwa nach der Arbeit zur Anwendung kommen.